MoMA - @-Zeichen

Das @-Zeichen, wie es im MoMA aufgenommen wurde.

Das Museum of Modern Art in New York hat, wie es in einer Mitteilung berichtet, ein typografisches Zeichen auf besondere Art geadelt: Das @-Zeichen wird künftig in die Sammlung aufgenommen. Das Symbol ist in kurzer Zeit von einem Nischendasein zu dem Zeichen der modernen Kommunikation aufgestiegen — und das nur, weil es zwischen den Benutzernamen und der Domainbezeichnung einer eMailadresse gesetzt wurde.

Über den Ursprung des Ät-Zeichens gibt es verschiedene Theorien: In mittelalterlichen Handschriften finden sich so genannte Ligaturen, also miteinander verschmolzene Buchstaben (etwa das deutsche s-z, also das »ß«, ist eine Ligatur). Unter anderem hat sich das lateinische »ad«, also »zu« bzw. »zu etwas hin«, in den klösterlichen Schreibstuben zu einer Ligatur entwickelt. Es ist außerdem früher schon, etwa in einem Brief eines römischen Kaufmanns, als Kurzzeichen für »Amphore« nachweisbar.
Britische Kaufleuten benutzten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das @ als Wertzeichen etwa für die Formulierung »5 Pears at 5 Pence«, vergleichbar mit der deutschen Formulierung »5 Birnen á 5 Pfennig«. Dieses Zeichen fand sich auf britischen Schreibmaschinen und war auch in Alphabeten des Bleisatzes verfügbar.
Die deutschen Bezeichnungen für diese Ligatur ist vielfältig: Affenschaukel, Elefantenohr, Klammeraffe, »Ät«-Zeichen, Mailmahl.